Versicherungen checken Gut versichert mit den Testsiegern

Datum:
  • Text: Simone Weidner
  • Testleitung: Claudia Bassarak
Versicherungen checken - Gut versichert mit den Testsiegern

Gut versichert. Dafür braucht es gar nicht so viele Versicherungen. Nur sollten es die passenden sein. © Stiftung Warentest / René Reichelt

Welche Versicherung wichtig ist, worauf es ankommt – und wie Sie durch Aussortieren sparen können. Unser Versicherungs-Check hilft, den eigenen Bedarf zu ermitteln.

Ein Privathaushalt gibt im Monat rund 133 Euro für Versicherungen aus, im Schnitt 1 596 Euro jähr­lich. Nicht einge­rechnet sind dabei die Beiträge zu Lebens- und Renten­versicherungen oder zur privaten Pflege- und Kranken­versicherung.

Doch viele Versicherungen bedeuten nicht auto­matisch guten Schutz. Richtig ist, Prioritäten zu setzen. Existenzielle Risiken sollten zuerst abge­sichert sein: Eine Privathaftpflicht braucht jede und jeder. Für alle, die von ihrem Gehalt leben, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung unbe­dingt notwendig. Immobilien­besitzer benötigen eine Wohngebäudeversicherung und sollten zusätzlich Naturgefahren wie Stark­regen und Über­schwemmungen absichern. Der Schutz gegen Naturgefahren kann auch in die Hausratversicherung einbezogen werden.

Welche Versicherungen außerdem empfehlens­wert sind, richtet sich auch nach der individuellen Lebens­situation. Eine Familie mit Kindern hat einen anderen Absicherungs­bedarf als ein Single oder Rentner­paar. Es kann sich lohnen, regel­mäßig den Versicherungs­ordner aufzuräumen. Je nach Situation kann das jähr­lich oder alle drei bis fünf Jahre sinn­voll sein. Die Versicherungs­expertinnen der Stiftung Warentest sagen Schritt für Schritt, worauf es dabei ankommt.

Vier Gründe für einen Check

Es gibt im Leben immer wieder Veränderungen, Ereig­nisse, die es sinn­voll machen, die vorhandenen Versicherungen zu über­prüfen und den Schutz gegebenenfalls anzu­passen. Die vier typischen Anlässe sind:

Die Lebens­situation ändert sich. Der erste Job, eine Gehalts­erhöhung, Geburt eines Kindes, Umzug, Zusammenziehen mit der Part­nerin, Renten­beginn oder der Tod des Part­ners – es gibt viele Gründe, Verträge anzu­passen.

Neuer Vertrag mit besserer Leistung. Neue Verträge können bessere Leistungen bieten als alte – erst recht, wenn diese seit Jahren in der Schublade schlummern. Versicherer über­arbeiten ihre Vertrags­bedingungen regel­mäßig. Zum Beispiel bieten Privathaft­pflicht­verträge von heute oft einen viel größeren Schutz­umfang, teils sind die Tarife gleich­zeitig güns­tiger.

Geld sparen. Ein Anbieter- oder Tarifwechsel kann Geld sparen. Unsere Tests zeigen, dass Versicherte in manchen Fällen mehrere Hundert Euro im Jahr weniger zahlen, etwa mit einer güns­tigen Auto­versicherung.

Ausmisten. Die Kündigung über­flüssiger Policen schont das Budget. Kaum jemand benötigt eine Handy- oder Reisege­päck­versicherung. Kunden ärgern sich häufig, weil der Versicherer nach einem Schaden nicht leistet. Oft zahlt er zu Recht nicht: Bei genauem Lesen des Klein­gedruckten stellt sich heraus, dass manche Schadens­fälle gar nicht versichert sind.

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Schutz. Mit den wichtigsten Versicherungen gut abge­sichert. Nur wenige sind absolut notwendig. © Stiftung Warentest / René Reichelt

Unser Rat

Vorhandene Versicherungen. Verschaffen Sie sich eine Über­sicht über Ihre bestehenden Versicherungen und ermitteln Sie einen möglichen Bedarf an neuen Verträgen. Das geht leicht mit unserer Tabelle „Ihr persönlicher Versicherungscheck“.

Vergleich. Nutzen Sie unsere Tests für einen Tarif- und Preis­vergleich, von Auto­haft­pflicht- bis Zahn­zusatz­versicherung.

Beratung. Geht es um Ihre Gesundheit und um existenzielle Versicherungen, wie bei der Berufs­unfähigkeits­versicherung, ist oft kompetente Versicherungsberatung wichtig, zum Beispiel bei einem unabhängigen Versicherungs­berater, Versicherungs­makler oder einer Verbraucherzentrale.

Alters­vorsorge. In diesem Versicherungs-Check sind Tests für Private Renten- und Kapital­lebens­versicherungen nicht berück­sichtigt. Geht es um Versicherungen für die Alters­vorsorge, empfehlen wir unseren Über­blick: Rente, Betriebsrente, Privatvorsorge - so sparen Sie fürs Alter.

Wenige sind gesetzliche Vorschrift

Nur wenige Versicherungen schreibt der Staat vor, dazu gehören die Krankenversicherung, die Autohaftpflicht oder in einigen Bundes­ländern die Hundehalter-Haftpflichtversicherung.

Faustformel für Versicherungs­schutz

Darüber hinaus hilft die Faustformel: Jede und jeder sollte sich den größt­möglichen Schaden vorstellen, den eine Versicherung abdecken würde. Wenn dieser Schaden nicht aus eigener Tasche zu finanzieren wäre, ist die Versicherung sinn­voll.

Außerdem: Wer einem anderen einen Schaden zufügt, haftet. Bei Personenschäden kann die Haftungs­summe in die Millionen gehen, zum Beispiel wenn mehrere Geschädigte bis zum Lebens­ende mit einer Behin­derung leben müssen und auf Unterstüt­zung angewiesen sind. Deshalb ist eine private Haft­pflicht­versicherung so wichtig.

Heraus­finden, welche Versicherung für einen selbst existenziell ist

Welcher Schutz außerdem für einen selbst notwendig und sinn­voll ist, hängt von der aktuellen Lebens­situation ab. Unsere Tabelle „Ihr persönlicher Versicherungscheck“ hilft, den Über­blick zu behalten.

test.de – Nutze­rinnen und Nutzer etwas besser versichert als der Bundes­durch­schnitt

Wie sind Sie versichert? Das fragten wir 2021 in einer Online-Umfrage auf test.de. Das Resultat unserer nicht repräsentativen Umfrage war erfreulich. Von den 1 544 Befragten hatten 96 Prozent eine private Haft­pflicht­versicherung, im Bundes­durch­schnitt waren es im Jahr 2024 nur 67 Prozent. Eine Berufs­unfähigkeits­police hatten 30 Prozent der test.de-User, im Bundes­durch­schnitt sind es heute 24 Prozent.

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© Stiftung Warentest

Das Versicherungs-Set

Im Buch „Das Versicherungs-Set“ erklärt die Stiftung Warentest Schritt für Schritt, worauf es beim Versichern ankommt. Das Buch ist eine Orientierungs­hilfe und hilft, den eigenen Versicherungs­bedarf zu ermitteln. Ob Berufs­tätige, Rentnerin oder Rentner, Familie mit Kindern oder junge Voll­jährige: Tipps gibt es für jede Lebens­situation. Wir erklären, wie jemand ein passendes Angebot findet und laufende Verträge verbessert. Das Buch enthält wichtige Check­listen und Muster­schreiben. Das Versicherungs-Set: 144 Seiten, 15 Euro (kostenlose Lieferung). Die PDF/E-Book-Version kostet 11,99 Euro.

Was ist wichtig, was ist über­flüssig

Pflicht­versicherungen

Verpflichtend ist eine Kranken­versicherung – gesetzlich oder privat (zum Vergleich von Krankenkassen und zum Vergleich Private Krankenversicherung). Ebenso Pflicht ist eine Haft­pflicht für das Auto (zum Kfz-Versicherungsvergleich) und für einen Hund eine Hundehalterhaftpflicht in mehreren Bundesländern.

Kann ich den größt­möglichen Schaden selbst zahlen?

Darüber hinaus ist der Schutz vor existenziellen Risiken notwendig, auch wenn der Versicherungs­vertrag freiwil­lig ist. Doch ohne zusätzlichen Schutz geht es nicht, sonst werden Krankheiten, kleine Miss­geschicke oder Wetterkapriolen schnell zum finanziellen Härtetest. Für die Einschät­zung von Risiken hilft folgende Faust­regel: Stellen Sie sich den größt­möglichen Schaden vor, den eine Versicherung abdeckt. Wenn Sie den Schaden nicht aus eigener Tasche zahlen können, ist der entsprechende Schutz sinn­voll. Darüber hinaus sollte jeder über­legen, welche Policen für ihn persönlich existenziell sind.

Warum eine Haft­pflicht­versicherung so wichtig ist

Eine private Haft­pflicht­versicherung schützt vor finanziellem Ruin (zum Haftpflicht-Vergleich). Wer einen Schaden bei einem anderen verursacht, muss dafür haften, es sei denn, er hat einen entsprechenden Versicherungs­schutz. Für Schäden Dritter haften Schädiger mit ihrem gesamten Vermögen und mit ihrem Einkommen bis zur Pfändungs­grenze.

Wer fahr­lässig mit dem Fahr­rad in ein parkendes Auto fährt und einen Lack­schaden verursacht, kann diesen möglicher­weise noch aus eigener Tasche bezahlen. Auch ein Rotweinfleck auf dem Sofa des Nach­barn löst kein finanzielles Desaster aus. Doch bei größeren Schäden kann es schnell in die Millionen gehen.

Beispiel: Fährt ein Fahr­radfahrer aus Versehen einen Passanten an, der unglück­lich stürzt und ein Leben lang geschädigt ist, können sich Behand­lungs­kosten, Schmerzensgeld, Pflege­kosten, der behindertengerechte Umbau der Wohnung und der Verdienst­ausfall auf mehrere Millionen Euro summieren. Eine Privathaft­pflicht­police mit ausreichend hoher Versicherungs­summe ist daher unbe­dingt notwendig.

Stiftung Warentest Finanzen empfiehlt eine Deckungs­summe von mindestens 10 Millionen Euro pauschal für Personen- und Sach­schäden.

Spezielle Risiken, spezielle Policen

Bei speziellen Haftungs­risiken sind zusätzlich besondere Versicherungs­verträge nötig. Beispiele: Hundehalter sollten in jedem Fall eine Tierhalterhaft­pflicht­versicherung haben, Öltank­besitzer eine Gewässerschadenhaft­pflicht­versicherung. Bauherren leben besser mit einer Bauherrenhaft­pflicht­versicherung und Eigentümer mit einer Haus- und Grund­besitzerhaft­pflicht­versicherung.

Haus­eigentümer schließ­lich kommen an einer Wohn­gebäude­versicherung nicht vorbei. Der finanzielle Verlust wäre erheblich, wenn ein Feuer oder ein Sturm die Immobilie zerstört oder schwer beschädigt. Im Vergleich dazu ist der Versicherungs­beitrag preis­wert.

Versicherungen gegen hohe finanzielle Einbußen

Alle, die von ihrem Arbeits­einkommen leben, sollten sich für den Fall absichern, dass sie berufs­unfähig werden. Nach einem schweren Unfall oder einer Erkrankung kann die Einkommens­grund­lage dauer­haft wegfallen, weil jemand nicht mehr arbeiten kann. Eine Berufs­unfähigkeits­versicherung kann einen Einkommens­verlust ausgleichen oder abfedern.

Der Versicherer zahlt im Ernst­fall eine vereinbarte Rente. Vor allem alle, die eine Familie ernähren, sollten nicht auf sie verzichten. Denn die gesetzlichen Leistungen durch die im Jahre 2001 einge­führte Erwerbsminderungsrente reichen meist nicht, um den Lebens­stan­dard zu halten. Sinn­voll ist, einen Vertrag so früh wie möglich abzu­schließen, am besten gleich zu Beginn von Studium oder Ausbildung.

Über­flüssige Versicherungs­verträge

Kasko­versicherung für alte Autos. Im Gegen­satz zu den bisher genannten Risiken führen Schäden, die mit einer Kasko­versicherung für das Auto abge­deckt sind, kaum zum finanziellen Ruin. So ist gerade für ältere Autos eine Kasko­versicherung meist nicht mehr zu empfehlen.

Rechts­schutz mit Einschränkungen. Auch eine Rechts­schutz­versicherung ist mit Einschränkung sinn­voll. Geht es beispiels­weise um mietrecht­liche Streitig­keiten, helfen auch Mieter­ver­eine – eine Rechts­schutz­versicherung mit umfassendem Schutz­paket muss es dann nicht gleich sein.

Was verzicht­bar ist. Verzicht­bar sind beispiels­weise Insassen­unfall­versicherung, Reisege­päck­versicherung, Glas- und Brillen­versicherung oder Handy­versicherungen. Eine Insassen­unfall­versicherung benötigen Auto­halter nicht, denn Mitfahrende sind über die Kfz-Haft­pflicht­versicherung des Fahrers versichert. Der Fahrer selbst ist besser über eine Berufs­unfähigkeits- oder Unfall­versicherung geschützt oder über eine spezielle Fahrer­unfall­versicherung.

Reisege­päck­versicherungen sind meist teuer und greifen nur, wenn Versicherte strenge Auflagen erfüllen. Außerdem ist der Verlust von Reisege­päck manchmal auch über die Hausrat­versicherung geschützt.

Glas­versicherung selten ratsam. Glas­versicherungen sind vor allem eins: teuer. Die Vielzahl von Kleinschäden, die in dieser Sparte reguliert werden, treiben die Verwaltungs­kosten hoch. Nur wer viele große Glasflächen, etwa einen verglasten Wintergarten hat, sollte über den Schutz nach­denken.

Auch eine Brillen- oder Handyversicherung ist in den meisten Fällen über­flüssig oder verzicht­bar, da die Neuanschaffung einer Brille oder eines neuen Handys grund­sätzlich keinen finanziellen Ruin bedeutet und im Schadens­fall der Versicherer selten die kompletten Kosten für die Neuanschaffung über­nimmt.

Private Alters­vorsorge

Eigene Vorsorge für das Alter ist notwendig. Den Teil der gesetzlichen Rente, der durch die vielen Reformen der vergangenen Jahre gekürzt worden ist, sollen alle durch Eigen­vorsorge ausgleichen. Die Tests, Tipps und Beispiele der Stiftung Warentest helfen jedem, ein passendes Angebot für die richtige Altersvorsorge zu finden. Die privaten Versicherungs­unternehmen halten eine Vielzahl von Angeboten parat. Versicherungs­verträge wie Lebens- oder Renten­versicherungen sind nicht die einzige Möglich­keit, um finanziell fürs Alter zu vorzusorgen. Sie sind nicht immer die beste Wahl.

Sinn­volle Versicherungen im Alltag

Das Wichtigste über die Auto­versicherung

Wer ein Auto hat, für den ist der Abschluss einer Kfz-Haft­pflicht­versicherung gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus kann sich jeder entscheiden, ob er zusätzlich Teil- oder Voll­kasko­schutz für den Wagen abschließt. Ob der Schutz sinn­voll ist, hängt auch vom Alter des Autos und dem persönlichen Sicher­heits­bedürfnis ab.

In unserem Kfz-Versicherungsvergleich beant­worten wir die wichtigsten Fragen rund um die Auto­versicherung. Ob Kasko oder Haft­pflicht, Rabatt­retter oder Kündigung – wir klären die wichtigsten Begriffe und weisen Ihnen den Weg zur güns­tigsten Police.

Ein Wechsel des Versicherers kann manchmal mehrere Hundert Euro Ersparnis im Jahr bringen. Stichtag für die Kündigung ist bei den meisten Kfz-Versicherungs­verträgen der 30. November. Unabhängig von diesem Datum gilt: Enthält die Rechnung eine Beitrags­erhöhung, können Sie außer­ordentlich kündigen mit einem Monat Frist ab Zugang des Schreibens.

Die Wahl einer güns­tigen Versicherung ist zudem außer­halb dieses Stich­tags sinn­voll – etwa nach dem Kauf eines Autos oder bei Kündigung nach einem Schadens­fall.

Das Wichtigste über die Wohn­gebäude­versicherung

Feuer, Blitz­schlag, Sturm, Wasser­rohr­bruch und auslaufendes Leitungs­wasser: Den Eigentümer eines Hauses können solche Schäden finanziell ruinieren. Eine Wohn­gebäude­versicherung verhindert das. Die angebotenen Versicherungs­policen unterscheiden sich erheblich in Preis und Leistung, wie Tests der Stiftung Warentest regel­mäßig zeigen.

Sinn­voll ist zusätzlicher Schutz gegen Elementarschäden, wenn Schäden durch Natur­ereig­nisse wie Über­schwemmungen, Erdbeben, Schnee­druck oder Lawinen möglich sind, auch wenn die Wahr­scheinlich­keit dafür zurzeit gering ist. Der Elementar­schutz greift auch bei Stark­regen.

Doch nicht jeder bekommt den Vertrag. Die Versicherer prüfen, ob das Haus oder die Wohnung in hoch­wasser­gefähr­deten Gebieten liegt. Dann wird womöglich kein oder nur einge­schränkter Schutz angeboten. Unser Vergleich Wohngebäudeversicherung zeigt, wo es auch in Risikozonen güns­tige Verträge gibt.

Das Wichtigste über die Hausrat­versicherung

Eine Hausratversicherung schützt vor den Folgen kleiner und großer Katastrophen: Die Haustür wird aufgebrochen, das Fahr­rad geklaut, ein Feuer bricht aus oder ein Wasser­rohr platzt: Gut, wenn der Hausrat­versicherer für den Schaden aufkommt.

Doch nicht jeder Tarif bietet für alle Fälle umfassenden Schutz. Zum Stan­dard­schutz gehört die Absicherung der Risiken Brand, Blitz­schlag, Explosion und Implosion, etwa wenn ein Gasherd explodiert und die Wohnungs­einrichtung ruiniert. Versichert sind stets auch Einbruch­diebstahl, Vandalismus, Raub, Hagel und Sturm ab Wind­stärke acht und Leitungs­wasser­schäden.

Wer Fahr­rad fährt, sollte über­legen, das Fahr­rad mitzuver­sichern. Hausrat­versicherer verlangen für einen Fahr­rad-Diebstahls­schutz unterschiedlich hohe Zuschläge. Manche Tarife enthalten guten Nacht­schutz, dann ist das Rad rund um die Uhr versichert, also auch nachts, wenn es draußen steht.

Das Wichtigste über die Fahr­radversicherung

Es gibt immer mehr, bessere und auch güns­tige Diebstahlversicherungen fürs Fahrrad und E-Bike, mit und ohne Kasko­schutz. Ob Alltags- oder Trekkingrad, E-Bike oder E-Lastenfahr­rad: Ob sich eine Fahr­radversicherung individuell lohnt, zeigt unser Online-Rechner, mit dem sich berechnen lässt, ob eine Diebstahl­versicherung statistisch gesehen eine bessere Option ist, als keine Versicherung zu haben.

Das Wichtigste über die Hundehalter-Haft­pflicht­versicherung

Auch liebe Hunde können große Schäden verursachen. Der Halter haftet grund­sätzlich – egal ob er etwas falsch gemacht hat oder nicht. Läuft ein Hund etwa vor ein Auto und verursacht einen Verkehrs­unfall, können Kosten von mehreren Hundert­tausend Euro auf den Hundehalter zukommen. Per Gesetz haften Tierhalter grund­sätzlich für die Schäden, die ihr Haustier verursacht. Dabei ist egal, ob der Halter alles richtig gemacht hat – bezahlen muss er so oder so.

Während Halter von Kleintieren wie Hamster oder Katzen durch ihre private Haft­pflicht­versicherung geschützt sind, deckt diese Schäden durch Hunde oder Pferde nicht ab. Wer einen Hund besitzt, sollte also eine Hundehalterhaft­pflicht abschließen. Eine Versicherungs­pflicht für alle Hunde gilt in Berlin, Hamburg, Nieder­sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. In anderen Bundes­ländern ist die Pflicht oft auf gefähr­liche Hunde oder Rassen beschränkt.

Tipp: Die Stiftung Warentest empfiehlt diese Versicherung allen Hundehaltern, auch wenn am jeweiligen Wohn­ort keine Versicherungs­pflicht gilt. Wo es die güns­tigste und beste Versicherung gibt, zeigt unser Vergleich Hundehalterhaftpflichtversicherung.

Das Wichtigste über die Rechts­schutz­versicherung

Recht zu bekommen, ist teuer geworden. Die Kosten für Anwälte und Gerichts­verfahren sind teil­weise heftig gestiegen. Eine Rechts­schutz­versicherung schützt in vielen Fällen vor diesen Kosten. Wer auf einen Rechts­streit keinesfalls verzichten möchte, weil ihm Geld für einen Anwalt fehlt, für den kann eine Rechts­schutz­police sinn­voll sein.

Es gibt Rechts­schutz-Pakete für die Lebens­bereiche Privat, Beruf und Verkehr. Rechts­schutz für Eigentümer und Mieter von Wohnungen und Grund­stücken können Versicherte bei Bedarf hinzubuchen. Im Vergleich Rechtsschutzversicherungen lesen Sie, welche Policen guten Schutz bieten und was Sie von einer Rechts­schutz­versicherung erwarten dürfen.

Verkehrs­rechts­schutz separat kann sinn­voll sein

Auf deutschen Straßen kracht es pro Minute etwa vier bis fünf Mal. Der Streit danach kann teuer werden. Im Vorteil ist, wer eine Verkehrs­rechts­schutz­versicherung hat, die für die Kosten des Rechts­streits aufkommt. Versichern können sich Auto­fahrer, Radler und Fußgänger – oft auch Partner und Kinder. Wem eine umfassende Rechts­schutz­versicherung zu teuer ist, kann eine Verkehrs­rechts­schutz­versicherung als Einzel­police abschließen. Leistungs­starke Angebote für Familien mit mehreren Autos gibt es schon für unter 100 Euro pro Jahr. Wer als Single oder Familie nur ein Auto versichert, zahlt oft weniger, zeigt unser Vergleich Rechtsschutzversicherung.

So sparen Sie bei Versicherungen

Über­flüssige Verträge kündigen

  • Handy- oder Tabletversicherung

Prüfen Sie, ob Sie Versicherungs­schutz fürs Handy oder Tablet wirk­lich benötigen. Die Versicherung bietet oft weniger, als Kundinnen und Kunden erwarten. Im Klein­gedruckten sind die Leistungs­fälle und Ausschlüsse meist genau beschrieben. Zubehör­teile wie Akku, Stecker, Batterien und andere Verschleiß­teile sind oft vom Schutz ausgeschlossen.

Oft zahlen Kunden eine Selbst­beteiligung im Reparaturfall oder im Diebstahls­fall. Wird das Handy geklaut, müssen Kunden darlegen, dass sie ihre Sorgfalts­pflichten nicht verletzt haben. Hier lesen Sie mehr über die Handy- und Tabletversicherung.

  • Brillen­versicherung

Eine Brillen­versicherung bekommen Kunden oft von ihrem Optiker oder ihrer Optikerin beim Kauf einer Brille angeboten. Für einen vergleichs­weise geringen Beitrag über einen längeren Zeitraum, etwa zwei Jahre, erhalten Kunden im Versicherungs­fall eine Zahlung von der Versicherung. Die Höhe ist in der Regel begrenzt. Kunden sollten genau prüfen, ob sich die Versicherung für sie lohnt.

  • Reisege­päck­versicherung

Eine Reisege­päck­versicherung ist verhält­nismäßig teuer und der Schutz ist lückenhaft. Viele Versicherer haben strenge Auflagen. Ausgeschlossen vom Schutz sind oft Bargeld und Kreditkarten, ebenso Fahr­karten und Flugti­ckets. Für Reisege­päck, das aus Auto, Boot oder Zelt gestohlen wird, gilt der Schutz oft nur tags­über.

Geht Gepäck auf Reisen verloren oder wird beschädigt, haften oft Trans­port­unternehmen oder der Hausrat­versicherer. Eine Gepäck­versicherung kann für Reisende ohne Hausrat­versicherung sinn­voll sein und für Reisende bei Schiffs- und Fernbusreisen. Hier lesen Sie mehr über die Reisegepäckversicherung.

Tarife vergleichen und wechseln

Ein Anbieter- oder Tarifwechsel kann Geld sparen. Unsere Tests zeigen, dass Versicherte in manchen Fällen mehrere Hundert Euro im Jahr weniger zahlen, etwa mit einer güns­tigen Autoversicherung.

Neue Verträge können zudem bessere Leistungen bieten als alte – erst recht, wenn diese seit Jahren in der Schublade schlummern. Versicherer über­arbeiten ihre Vertrags­bedingungen regel­mäßig. Zum Beispiel bieten Privathaftpflichtverträge von heute oft einen viel größeren Schutz­umfang, teils sind die Tarife gleich­zeitig güns­tiger.

Selbst­behalt vereinbaren

Kunden zahlen einen geringeren Versicherungs­beitrag, wenn sie einen Selbst­behalt (SB), auch Eigen­anteil genannt, vereinbaren. Darunter wird der finanzielle Beitrag verstanden, den ein Versicherungs­nehmer im Schadens­fall selbst zu tragen hat.

In manchen Sparten – wie Rechts­schutz- oder Kasko­versicherung – sind Selbst­behalte sinn­voll, weil sie den Beitrag deutlich schmälern. In der privaten Kranken­versicherung sind jähr­liche Selbst­behalte die Regel. In anderen Sparten, beispiels­weise bei Reise­versicherungen oder der Privathaft­pflicht­versicherung, sollte man keinen Selbst­behalt­tarif wählen, denn es gibt hier genügend güns­tige, sehr gute Angebote ohne Selbst­beteiligung.

Unterschieden werden fixer oder anteiliger Selbst­behalt. Fixer entspricht einer gewissen Summe je Schadens­fall, zum Beispiel 150 Euro.

Beispiel für einen fixen Selbst­behalt: Hat ein Versicherungs­nehmer eine Rechts­schutz­police mit 150 Euro Selbst­behalt abge­schlossen, zahlt der Versicherer im Schadens­fall den Schadens­betrag, abzüglich 150 Euro.

Bei anteiligem Selbst­behalt zahlen Versicherte zum Beispiel 20 Prozent des Schadens selbst, üblich etwa bei Reise­rücktritts­policen mit Selbst­beteiligung.

Zahl­weise ändern

Wer seinen Versicherungs­beitrag jähr­lich zahlt, spart – je nach Versicherer etwa bis zu fünf Prozent weniger Beitrag, wenn der Vertrag von einer monatlichen auf jähr­liche Zahl­weise umge­stellt ist. Grund: Versicherer erheben für die monatliche Zahl­weise einen Zuschlag.

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28 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 15.05.2025 um 06:51 Uhr
    Alternativer Invaliditätsschutz

    @Mmedracula: Die Gesundheitsfragen stellen für viele eine nicht zu überwindende Hürde für den Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Wer keinen Berufsunfähigkeitsschutz bekommt, findet im folgenden Artikel Anregungen, welche Alternativen es mit einem abgespeckten Schutz gibt:
    www.test.de/invaliditaetsschutz

  • Mmedracula am 07.05.2025 um 12:54 Uhr
    Versicherungen als Schwerbehinderter

    Überall wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine private Rentenversicherung empfohlen. Seit 23 Jahren bin ich im Beruf und alle Anfragen an Versicherungen diesbezüglich wurden von den Versicherungen abgelehnt, da ich als Rollstuhlfahrer 100% aG habe und "sowie eine Arbeitsunfähigkeit immer irgendwie auf die Behinderung zurückgeführt würde". Die Behinderung (eine orthopädische Erkrankung der Beine!) und Krankheiten, die darauf beruhen, würde natürlich generell von der Versicherungsleistung ausgeschlossen. Auf meine Frage, was denn z. B. mit Berufsunfähigkeit durch Burnout wäre kam die Antwort "Durch Ihre Behinderung sind Sie ja psychisch schon vorbelastet, das würde dann als Folge davon ausgelegt".
    Daher meine Frage: was würden Sie unversicherbaren Personen wie mir empfehlen, außer einem Sparbuch, was mir eiskalt bei Sozialleistungen durch Berufsunfähigkeit abgeknöpft wird, bevor ich irgendwas zur Existenzsicherung erhalte?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.07.2024 um 09:52 Uhr
    Anfrage zum Inhalt einer Versichungspolie

    @joecry: Uns liegen keine Informationen vor, die uns ermöglichen, Ihnen Informationen zum Inhalt Ihrer Versicherungspolice zu geben.

  • joecry am 22.07.2024 um 19:27 Uhr
    Proxalto gewährt k. Einblick i. Lebensversicherung

    Mir steht kein Herausgabeanspruch aus §810BGB zu....da das Versicherungsverh. bereits abgewickelt ist. Ablauf zum 01.02.2022.
    Meine Frage: Lassen sich aufgrund folgender Buchstaben/Zahlenkombinationen der Beginn des Vertrages feststellen? KS-2ND-B-Versicherung Nr. 1-24.277.715-8
    Versicherungssumme 126.542,00EUR
    Überschussbet. 29.175,00EUR
    Schlussüberschu.ant. 9.395,90EUR
    Anteil an Bewert.reserven 416,40EUR
    Auszahlungsbetrag 165.529,30EUR vielen Dank für Ihre Mühe.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 19.04.2024 um 12:54 Uhr
    Unfallversicherung

    @Hajub: Die Ansprüche an eine private Unfallversicherung ändern sich im Alter, Dinge wie Assistance-Leistungen zum Beispiel werden wichtiger. Auch für Senioren finden Sie auf unserer Seite günstige Angebote. www.test.de/Private-Unfallversicherung-im-Test-4910731-0/