
Mehr Transparenz. Welches Handy die höhere Lebensdauer hat, zeigt das neue EU-Energie-Label. © Getty Images, Europäische Kommission
Am 20. Juni kommt das EU-Energie-Label für Smartphones oder Tablets. Es zeigt an, wie viel Strom die Geräte verbrauchen und wie lange ihr Akku hält.
Wer beim Kauf eines Smartphones oder Tablets Wert auf Nachhaltigkeit legt, hat es künftig leichter. Denn ab dem 20. Juni muss laut EU-Verordnung direkt auf der Verpackung zu erkennen sein, wie energieeffizient das Mobilgerät ist. Dafür führt die EU ein Energieeffizienzlabel ein, das es schon seit vielen Jahren für Haushaltsgeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen gibt.
Eine Skala von A bis G zeigt farblich die Energieeffizienz und damit den Stromverbrauch an. Mobilgeräte mit grünem A haben den geringsten Verbrauch, Geräte mit rotem G den höchsten.
Haltbarkeit leichter erkennbar
Zusätzlich zu der Farbskala gibt es fünf Symbole, die folgendes anzeigen:
- wie lange der Akku läuft,
- wie zuverlässig das Gerät Falltests überstanden hat,
- wie oft der Akku geladen werden kann, bevor er an Leistung verliert,
- wie leicht sich das Gerät reparieren lässt,
- wie gut es gegen Wasser und Staub geschützt ist.
Mit vielen dieser neu vorgeschriebenen Prüfungen testet die Stiftung Warentest übrigens schon heute Smartphones und Tablets.
Reparaturfreundlichkeit sichtbarer
Auch die Reparierbarkeit wird auf dem Label dargestellt − mit einer Skala von A bis E. Laut EU-Kommission ist es das erste Mal, dass ein in der EU auf den Markt gebrachtes Produkt anzeigen muss, wie leicht es sich reparieren lässt. Für die Skala sind unter anderem die Zahl der nötigen Schritte zum Auseinanderbauen, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und von Software-Updates relevant.
Per QR-Code zu Produktinformationen
Auf dem Label befindet sich oben rechts außerdem ein QR-Code, der zur Eprel-Datenbank der EU-Kommission führt. Dort sind allgemeine Informationen, das Datenblatt, die Verfügbarkeit und der Lieferantenkontakt zum Produkt hinterlegt.
Mindestens fünf Jahre lang Updates
Ebenfalls am 20. Juni tritt die neue Ökodesign-Verordnung in Kraft. Sie schreibt unter anderem vor, dass Anbieter mindestens fünf Jahre lang Updates für ihre Smartphones und Tablets liefern müssen. Und zwar gerechnet ab dem Tag, an dem das Produkt wieder vom Markt genommen wurde. Zudem müssen Ersatzteile wie Batterie und Kamera mindestens sieben Jahre verfügbar sein. Auch dieser Zeitraum gilt ab dem Tag, an dem das Produkt wieder vom Markt genommen wurde.
-
- Eine neue EU-Richtlinie will den Berg an Elektromüll eindämmen. Sie verpflichtet Anbieter, ab Mitte 2025 nachhaltigere Handys und Tablets zu produzieren.
-
- Nachhaltige Handys, sozial und umweltfreundlich produziert? Im CSR-Test zur Unternehmensverantwortung überzeugen nur zwei der neun Anbieter. Fünf zeigten kaum Engagement.
-
- Die Stiftung Warentest prüft laufend Smartphones und Tablets. Aber was ist, wenn so ein Gerät mal kaputtgeht? Wie leicht lässt es sich reparieren? Gibt es...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.