
Kein Hexenwerk. Ob Grünschnitt, Reisig oder Äste – der richtige Häcksler zerkleinert alles gut. © Martin Jehnichen
Häckseln kann Spaß machen – oder ziemlich anstrengend sein. Nur 7 der 18 Geräte im Gartenhäcksler-Test sind gut. Drei versagten im Dauertest.
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Testergebnisse für 18 GartenhäckslerAlle Häcksler im Test
Häcksler verwandeln Äste, Stauden und Zweige in Mulch oder wertvollen Rohstoff für den Kompost. Doch im Häcksler-Test der Stiftung Warentest sind nur 7 der 18 geprüften Geräte gut. Immerhin sind auch günstige Modelle dabei.
Drei Walzenhäcksler bestanden die Haltbarkeitsprüfung nicht. Manch ein Gerät nervt, weil es schnell verstopft, andere sind mit Preisen von bis zu 500 Euro richtig teuer. Mit unseren Ergebnissen finden Sie einen Häcksler, der Freude bereitet – und preiswert ist.
Warum sich der Gartenhäcksler-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Tabelle zeigt Testergebnisse der Stiftung Warentest für 18 Elektro-Häcksler, darunter Geräte von Bosch, Obi, Einhell, Black & Decker und Stihl. Die Preise reichen von 113 Euro bis 500 Euro, die Noten von Gut bis Mangelhaft.
Der beste Gartenhäcksler für Sie
Die Gartenhäcksler im Test arbeiten mit unterschiedlichen Schneidsystemen. Ein Modell verwendet eine Turbine, neun sind Walzenhäcksler, acht Messerhäcksler, von denen eins mit Akku arbeitet. Wir nennen Vor- und Nachteile der Systeme. Sie können die Geräte nach Preis, Noten und Eigenschaften filtern, um Ihren persönlichen Testsieger zu ermitteln.
Folgekosten
Bei Messerhäckslern müssen die Messer regelmäßig gewechselt werden. Wir beurteilen den Verschleiß jedes Häckslers und nennen die Preise für Ersatzklingen, die bis zu 38 Euro betragen können. Diese Folgekosten fallen bei Walzenmodellen nicht an.
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Testergebnisse für 18 GartenhäckslerMesser-, Walzen- und Turbinenhäcksler im Vergleich
Die drei geprüften Schneidsysteme haben unterschiedliche Eigenschaften. Messerhäcksler zerschnipseln die Pflanzen mit schnell rotierenden Klingen in recht kleine Teile. Walzenmodelle zerstückeln und zerquetschen das Material eher, indem sie es mit ihren Zacken gegen eine Platte aus Metall drücken. Sie produzieren etwas groberen Häcksel. Die Schneidturbine von Bosch ist ein Mix aus Messer- und Walzenhäcksler: Die Zacken ihrer Walze sind scharf, das Häckselgut ähnelt dem von Walzenmodellen.
Was den Komfort angeht, offenbarten die verschiedenen Schneidsysteme große Unterschiede. Während manche Geräte den Astschnitt eigenständig einziehen, muss man bei anderen nachstopfen.
Die geprüften Häcksler sollen laut Anbietern Äste bis etwa 45 Millimeter verarbeiten können, nur der Akku-Häcksler von Einhell ist mit angegebenen 25 Millimetern etwas schwächer. Der Test entlarvte einige der Angaben als reichlich übertrieben.
Tipp: Sie können schon vor dem Freischalten sehen, welcher Häcksler mit welchem System arbeitet.
Leisehäcksler für dicke Äste
Der reine Kaufpreis spricht eher für Messerhäcksler: Das günstigste Modell mit Messer kostet 113 Euro, das günstigste mit Walze 175 Euro. Doch für Messerhäcksler fallen Folgekosten an: Die Messer stumpfen ab und müssen gewechselt werden. Wir haben für jedes Gerät geprüft, wie lange ein Satz Klingen hält und was der Austausch kostet.
Ebenfalls geprüft haben wir, wie laut die Geräte arbeiten. Vom Leishäcksler bis zum Schreihals war alles dabei. Erstaunlich: Das leiseste Modell schaffte die dicksten Äste.
Häcksler im Härtetest
Wir haben die Häcksler im Test sehr gefordert, um ihre Qualität zu prüfen. Unsere wichtigsten Prüfungen im Überblick:
- Dauertest: Jeder Häcksler musste 400 Kilogramm Schnittgut schreddern. Drei Modelle fielen mit Schäden vorzeitig aus und sind mangelhaft.
- Maximale Astdicke: Bringen die Häcksler die vom Anbieter versprochene Leistung? Die meisten tun das nicht.
- Häckselleistung: Wie viel Kilogramm Pflanzen pro Stunde schafft das Gerät? Das schwächste Modell kommt nur auf 26 Kilo, das beste auf 46 Kilo pro Stunde.
- Leisehäcksler: Welches Modell macht am wenigsten Lärm? Einige Häcksler sind sehr leise, ein Gerät allerdings haben wir mit Mangelhaft in der Lautstärke bewertet.
Tipp: Auf unsrer Themenseite Gartengeräte und Gartenpflege finden Sie weitere Tests, zum Beispiel von Mährobotern oder von Akku-Heckenscheren.
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Testergebnisse für 18 Gartenhäcksler-
- Holz spalten, Hackschnitze herstellen, Bäume fällen: Unser tschechisches Partnermagazin dTest hat Universaläxte getestet. Zwei gute Äxte gibt es auch bei uns.
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Ich hatte den Häcksler von Güde vor 2 Jahren mir angeschafft und bereits nach 1 Jahr technische Probleme mit dem Gerät, Einstellschraube der Andruckplatte und Getreibedefekt. Zuvor hatte ich einen Häcksler von Atika - der hat 14 Jahre gearbeitet -
und lediglich 1 mal musste die Andruckplatte ersetzt werden.
Eigentlich sind alle Walzenhäcksler gleich konzipert. Was wohl den Unterschied der einzelnen Geräte, Hersteller, ausmacht ist offenbar die Qualitätskontrolle der Materialen mit denen die Geräte hergestellt werden.
Für micht bleibt Atika erste Wahl und dass auch bei anderen Gartengeräten. Hier stimmt für mich das Preis-Leistunsgverhälniss.
Als erstes würde ich meinen, dass man sich überhaupt fragen sollte ob man was häckseln muss. Ein Haufen mit Hecken- und Baumschnitt steht eigentlich jedem Garten. Und Tiere lieben es.
@nils1896: Die Feuchte des Holzes ist hierbei gar nicht so ausschlaggebend. Ganz im Gegenteil, ein frischer Ast geht in der Regel leichter zu häckseln als ein alter, trockener. Außerdem würde das Trocknen sehr lange dauern. Problematisch bei Laubholzästen ist eher das Laub. Dieses verklebt die Walzen und führt so schneller zu Verstopfungen. Daher ist es durchaus ratsam, Heckenschnitt von z.B. Buchenhecken einige Tage liegen zu lassen, bis die Blätter welk sind. Zusätzlich ist es ratsam, zwischendurch immer mal einen etwas dickeren und wenig belaubten Ast zu häckseln, wenn die Walze doch verklebt.
Bei Thuja oder anderen Nadelbäumen macht es keinen großen Unterschied, da die Nadeln nicht sehr verkleben. Bei Nadelholzzweigen kann es eher durch die buschigen Äste zu Verstopfungen kommen. Je nach Gestaltung der Einzugsöffnung kann es daher ratsam sein, die Äste im Voraus mit einer Gartenschere etwas zu zerteilen oder Astgabeln auseinander zu brechen.
Bei Heckenschnitt von Kirschlorbeer empfiehlt es sich, wirklich nur den großen Rückschnitt zu häckseln. Da die Blätter sehr langsam verrotten, ist eine Entsorgung über die Biotonne bei einzelnen Blättern die bessere Wahl.
@BitEater: Buschige und dicht verzweigte Nadelholzzweige können bei vielen Häckslern tatsächlich zum Problem werden. Bei Geräten mit großen Einzugsöffnungen gibt es weniger Probleme als bei denen mit nur kleinen Öffnungen. Im aktuellen Test sind das z.B. Bosch Turbine oder Bosch Messerhäcksler (Siehe Bild auf Seite 51 im Heft). Einzeln bewertet wurde das nicht. Ein Anhaltspunkt könnte aber die Note im Punkt „Verstopfungsneigung“ sein.
Je nach Gestaltung der Einzugsöffnung kann es daher ratsam sein, die Äste im Voraus mit einer Gartenschere grob zu zerteilen oder Astgabeln auseinander zu brechen.
Außerdem sollte man dem Häcksler bei Bedarf etwas Zeit geben. Es sollten alle Nadeln aus dem Häcskelraum heraus sein, bevor man den nächsten Ast nachschiebt.
Wie sollte ich mit einem Walzenhäcksler Heckenschnitt am besten häckseln? Leber direkt nach dem Heckenschnitt oder bringt es Vorteile, wenn ich das Schnittgut erst ein paar Tage trocknen lasse, bevor ich es in den Häcksler gebe? Denn dann ist es ja etwas härter und somit besser für einen Walzenhäcksler geeignet, oder? Leider finde ich dazu nichts in den Tipps zum richtigen Häckseln. Haben Sie da während des Tests Erfahrungen gemacht bzw. einen generellen Tipp?
PS: Vielen Dank für den Test!