Honorarberater sollten unabhängig sein und im Sinn ihrer Kunden auftreten. Bei einem Verband hat die Stiftung Warentest daran Zweifel.
Der „Bundesverband unabhängiger Honorarberater gemeinnütziger e. V.“ will Verbraucherinnen und Verbrauchern Berater vermitteln, die „Ihnen nichts verkaufen wollen, außer einer unabhängigen, objektiven Beratung“. Wer sich anmeldet, erhält Kontaktinformationen zu Honorarberatern, die sich freiwillig und kostenlos zertifizieren lassen. Bereits im Jahr 2022 setzten wir den Verein auf unsere Warnliste, weil er stets dieselbe Firma – die Deutsche Honorarberatung GmbH – empfahl.
Deren Gründer Christian Hagemann hatte den Verband mitgegründet, ist aber kein Vorstandsmitglied mehr. Stiftung Warentest Finanzen stellte nun fest, dass weiter bei Verbraucheranfragen nur Hagemanns Firma vermittelt wurde. Unsere Fragen blieben unbeantwortet. Wir setzen den Verband wieder auf unsere Warnliste Geldanlage.
Hinweis zur Warnliste Geldanlage der Stiftung Warentest
Die Warnliste Geldanlage listet alle Unternehmen, Geldanlageangebote und Dienstleistungen der vergangenen zwei Jahre auf, die die Stiftung Warentest negativ bewertet hat. Sie lässt sich kostenlos im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn zwei Jahre vergangen sind, werden Einträge gelöscht, wenn in der Zwischenzeit nicht erneut negativ berichtet wurde. Einträge, die älter als zwei Jahre sind und ohne Folgeberichterstattung blieben, sind ab dann nicht mehr auf der aktuellen Warnliste zu finden.
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Ich bin sehr erschrocken. Dabei frage ich mich, warum Niemand etwas gegen den Honorarberater Christian Hagemann von der Deutsche Honorarberatung GmbH aus Düsseldorf sowie den wechselnden Vorständen (aktuell Dr. Carmen Bolouri, Ärztin bei med360 in Düsseldorf) des Bundesverband unabhängiger Honorarberater gemeinnütziger e.V. aus Berlin unternimmt. Müsste nicht solchen Menschen das Handwerk gelegt werden? Wo ist die Verbraucherzentrale, die BaFin und die IHK, wenn man sie braucht?