Warn­liste Geld­anlage Unseriöse Firmen und Finanz­produkte

Warn­liste Geld­anlage - Unseriöse Firmen und Finanz­produkte

Warn­liste Geld­anlage. Die Sortierung nach Anla­gearten ermöglicht eine schnelle Recherche. © Stiftung Warentest / René Reichelt

Die Warnliste Geldanlage verschafft Ihnen einen Über­blick über dubiose, unseriöse oder sehr riskante Geld­anlage­angebote, vor denen die Stiftung Warentest gewarnt hat.

Unseriöse oder riskante Angebote in verschiedenen Rubriken

Oft ist es schwer, rentable von unrent­ablen Geld­anlage­angeboten zu unterscheiden. Die Stiftung Warentest erstellt deshalb eine Warn­liste, die alle in den vergangenen zwei Jahren negativ bewerteten Geld­anlage­angebote sowie Leistungen in diesem Zusammen­hang, wie Beratung, auflistet. Die Artikel sind in den Zeit­schriften Stiftung Warentest Finanzen (vor 2025 Finanztest), Stiftung Warentest (vor 2025 test) oder auf test.de erschienen. Leider ist die Liste aufgrund der großen Zahl der Anbieter sowie ständig wechselnder Produkte nie voll­ständig. Sie entbindet Anle­gerinnen und Anleger also nicht von der Pflicht, sich selbst zu informieren.

Warn­liste kostenlos herunter­laden und Fälle melden

Die Warn­liste können Sie hier im Format PDF herunterladen. Sie umfasst mehrere Seiten und wird in der Regel einmal im Monat aktualisiert. Wenn Ihnen bei einem Geld­anlage­angebot etwas dubios vorkommt, können Sie die Informationen dazu per Email an die Redaktion senden.

Das Inhalts­verzeichnis ist klick­bar und führt direkt zum Eintrag in der Warn­liste. Dieser wiederum enthält einen Link auf die entsprechende Veröffent­lichung. Die Einträge sind in verschiedene Rubriken gegliedert:

Unseriöse Finanz­vermitt­lung und Finanzberatung. Unter den Rubriken „unseriöse Finanz­vermitt­lung und -beratung“ stehen alle Fälle, in denen Banken, Sparkassen, Finanz­dienst­leister, Finanz­vermittler, Finanzberater und Anwälte Anlegern mit zweifelhaften Methoden oder falschen Versprechen Geld­anlagen angedient oder vermittelt haben.

Unter­nehmens­beteiligungen. In dieser Rubrik warnt die Stiftung Warentest unter anderem vor geschlossenen Fonds und Alternativen Investmentfonds (AIF). Die Gründe, die zur Aufnahme in die Warn­liste führten, stehen in Kurz­form hinter dem Namen des Fonds. Dort steht auch, in welcher Ausgabe unserer Zeit­schriften wir berichtet haben oder wann der Artikel online erschienen ist, damit Anleger unsere Kritik nach­lesen können.

Weitere Rubriken. Schließ­lich nennt die Warnliste in Rubriken „Sons­tige nicht empfehlens­werte Geld­anlage­angebote“ riskante Angebote, vor denen wir Anleger ausdrück­lich gewarnt haben und listet Warnungen von Aufsichts­behörden und den Verbraucherzentralen auf, über die wir berichtet haben.

Seriöse Angebote finden

In unseren Produktfindern auf test.de finden Sie seriöse und sichere Angebote für Investmentfonds, Tagesgeld und Festgeld. Die Zins­angebote unterliegen der Einlagensicherung, sodass im Pleitefall einer Bank je nach Institut mindestens bis zu 100 000 Euro des Ersparten abge­sichert sind. Eine einfache und bequeme Anla­gestrategie stellt das Pantoffel-Portfolio dar.

Warnungen von Aufsichts­behörden

Die Warnliste der Stiftung Warentest enthält ausschließ­lich Unternehmen, über die wir in den Magazinen Stiftung Warentest Finanzen und Stiftung Warentest oder online auf test.de berichtet haben. Sollten Sie Zweifel an der Seriosität eines Unter­nehmens haben, das nicht in der Warn­liste aufgeführt ist, lohnt daneben auch ein Blick in Warnungen verschiedener Aufsichts­behörden.

Bundes­anstalt für Finanz­dienst­leistungs­aufsicht (Bafin). Sie veröffent­licht auf ihrer Internetseite Warnungen und Meldungen für Verbraucher. Es ist möglich, nach Firmen zu suchen oder spezielle Themen auszuwählen:

  • Unerlaubte Geschäfte. Die Bafin geht formell gegen Unternehmen vor, die Bank-, Finanz­dienst­leistungs- und Versicherungs­geschäfte ohne staatliche Erlaubnis betreiben.
  • Verletzung der Prospekt­pflicht. Auch Geld­anlage­angebote, die ohne vorgeschriebenen Verkaufsprospekt vertrieben werden, führt die Bafin auf.
  • Markt­manipulation. Wenn sie substanzielle Hinweise auf unlautere Kauf­empfehlungen für Aktien und manipulierte Aktien­kurse erhält, geht sie dem Verdacht nach und spricht gegebenenfalls Warnungen vor Marktmanipulation aus.
  • Produktinvention. Sie kann auch Angebote verbieten.

Europäische Wert­papier- und Markt­aufsichts­behörde ESMA. Auf der Internetseite der ESMA finden sich ebenfalls Warnungen und Veröffentlichungen für Verbraucher (in eng­lischer Sprache).

Interna­tionale Organisation der Wert­papier­aufsichts­behörden IOSCO. Die IOSCO sammelt auf ihrer Internetseite Warnungen und Hinweise für Anleger, die ihr die nationalen Aufsichts­behörden über­mitteln (in eng­lischer Sprache).

Viele Fälle landen vor Gericht

Während unsere Leser die Warnliste Geldanlage über die Jahre eifrig genutzt haben, stieß sie bei den genannten Firmen und Personen oft auf Widerstand. Sie mahnten die Stiftung Warentest ab und gingen vor Gericht, wenn die Stiftung Warentest sich weigerte, die Einträge zu löschen. Teil­weise zogen sich die Rechts­streitig­keiten über Jahre hin. Abge­sehen von einigen wenigen Änderungen in der Spalte “Anlass der Kritik“, hatte die Einschät­zung der Experten von Stiftung Warentest Finanzen am Ende aber fast immer Bestand.

Die Anfänge: Pyramiden­spiele und zwielichtige Diamantenhändler

Unsere Warnungen vor unseriösen Geld­anlagen haben wir erst­mals in Finanztest 4/1994 in eine Listenform gebracht – unter der Über­schrift „Dubiose Geld­geschäfte“. Im Jahr 1996 brandmarkten wir Pyramiden­spiele und Kaltakquise per Telefon und warnten vor unseriöser Werbung beim Verkauf von Ferien­wohn­rechten. Auch zwielichtige Diamantenhändler hatten damals Hoch­konjunktur.

Eine Liste für alle

Eine erste allgemeine Warn­liste zu unrent­ablen oder unseriösen Geld­anlagen erschien in Finanztest 5/1998. Daneben gab es weiter Listen zu besonders üblen Abzo­ckereien: unerlaubte Bank­geschäfte, dubiose Reports, Börsen­termin­geschäfte, Gewinn­systeme, Time­sharing, Immobilienbe­teiligungen und Anlage­diamanten. Inzwischen haben wir die Einzel­listen längst aufgegeben und in eine Gesamtliste gepackt, die in verschiedene Anlagegebiete unterteilt ist.

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152 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • TOOL am 31.03.2025 um 10:00 Uhr
    Strukturvertriebe #2

    Ich kann mich dem Kommentar bezüglich Strukturvertrieben nur anschließen.
    Jede provisionsbasierte Anlageberatung (eigentlich auch Sach-Versicherungsberatung), sollte zumindes als bedenklich eingestuft werden. Es besteht nunmal ein Interessenskonflikt, wenn die Bezahlung über Provision und nicht Honorare erfolgt.

  • HalconThule am 22.11.2024 um 15:35 Uhr
    Strukturvertriebe

    Ich vermisse auf der Liste die ganzen Strukturvertriebe (MLP, DVAG, usw.), die einem immer überteuerte Versicherungen andrehen wollen, bei den sie dann große Provisionen kassieren.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.10.2024 um 09:15 Uhr
    Eintrag "Starlink-Team", Los Angeles, USA

    @MiWastill: Danke, wir ergänzen die fehlende Silbe.

  • MiWastill am 13.10.2024 um 04:20 Uhr
    Eintrag "Starlink-Team", Los Angeles, USA

    Liebes test-Team,
    der erste Satz im Eintrag ist verwirrend, weil unvollständig. Man versteht zwar, was gemeint ist, aber könnte dieser bitte beim nächsten Update korrigiert werden?
    Vielen Dank und weiter so!
    Gute Arbeit!

  • Trentino2017 am 26.09.2024 um 16:50 Uhr
    Betr. VW-Bank

    @walter390alfred
    Ich bewerte eine Bank nicht nur anhand der gesetzlichen und ggf. freiwilligen Einlagensicherung sondern auch über die Kriterien Länderrating, Deckungsquote der Bank im Risikofall und wie Ratingagenturen (S&P usw.) die Bonität dieser betreffenden Bank beurteilen (sofern verfügbar).
    In dieser Hinsicht gibt es sicherlich "bessere" Banken als die VW-Bank (mit dann selbstverständlich niedrigeren Zinssätzen) aber auch Banken, die bei gleich hohen oder geringfügig höheren Zinssätzen "risikofreudiger" sind.
    Unabhängig davon würde ich den Betrag, den ich als längerfristiges Festgeld/Sparbrief anlege, aufteilen auch wenn dies mit Aufwand verbunden ist. Auch dann, wenn die Einlagensicherung bei 100.000 Euro pro Bank/Kunde liegt, würde ich 25.000 oder 50.000 Euro auf zwei Banken und 100.000 Euro auf mindestens drei Banken verteilen (mit unterschiedlicher Laufzeit) und wer im Geld schwimmt wie Elon Musk, Dieter Schwarz oder Herr Kühne, der sucht sich andere Anlagemöglichkeiten.